Gashtlas Konzeptalbum "Dive Mode" ist ein musikalischer Tauchgang zum tiefsten Punkt des Meeres und zurück.

„Wenn die Welt brennt, tauche in die Welt unter Wasser, wo der Mensch noch kein Feuer hat.“ Nach diesem Leitmotiv gestaltet Beatmaker und Rapper Gashtla [pron. Gaschtla] sein zweites Konzeptalbum „Dive Mode“ (Honigdachs). Sein Debüt „Flight Mode“ (2021) widmete der in Wien lebende Kitzbühler dem Abheben auf allen Ebenen. Nun wagt der Storytelling-Produzent einen musikalischen Tauchgang zum tiefsten Punkt des Meeres und zurück.

Die Tracklist führt wie eine Tiefenskala sagenhafte 11.000 Meter hinab zum Marianengraben. Jeder der zwölf Songs erzählt sein eigenes Kapitel zum Thema „Abtauchen – über elektrisierende HipHop-Beats und elektronische Chillout-Wellen. Die Odyssee beginnt am Strand mit Meeresrauschen und den Scratches von Kapazunda („Das Meer“). Nach einem bouncenden Motorboot-Ride („Dive Mode“) erlöst ein Kopfsprung ins kristallklare Korallenriff („Untertauchen“), dessen Ökosystem die Menschenhand jedoch bereits in Brand gesetzt hat („The Reef Is On Fire“). Im Meta-Track „Druckausgleich“, der Albumsingle, rappt sich Gashtla den beklemmten Brustkorb frei von allem, was seit Corona das Durchatmen stockt.

Eine Investiga-Tief-Recherche läutert den Menschenfresserhai („Haialarm“) zum schützenswerten Sozialarbeiter der Meere („Sharks Have Faces“). 20.000 Meilen unter dem Meer serviert Kapitän Nemo Seekuhbrust in Molluskensaft und die Energie der Zukunft („Jules Wean“). Auf dieser Reise erreicht Gashtla seinen Höhepunkt erst, wenn er ganz unten ist: am „Marianengraben“ aka Unterbewusstsein. Wer von dort zu schnell auftaucht, verfällt dem „Tiefenvollrausch“, dessen betäubendem Sog sich niemand mehr entziehen möchte. Nachdem Körper und Geist wieder erwachen, beseitigen die schimmernden Streicher des Sonnenlichts den letzten Zweifel, zur Menschheit zurückkehren zu wollen („Auftauchen“). Der glitzernde Meeresspiegel unter freiem Himmel bestätigt diesen Aufwärtstrend: Es ist „Land in Sicht“!

Zum Hintergrund: Die „Dive Mode“-Konzeptidee reifte mit Gashtla’s letztem Beach-Foto vor Corona und stillte im Lockdown seine Sehnsucht nach dem Meer. Auf Basis der Tauchskala im Kopf spielte, produzierte und mischte Gashtla die gesamte Musik im Alleingang. Entstanden ist ein vielstimmiges Rechercheprojekt zur Historie des Tauchens, ein fantastischer Hörfilm über die Tiefen der Gegenwart, eine Odyssee in die Isolation des (post-)pandemischen Individuums. „Dive Mode“ ist der Original-Soundtrack für den reflektierten Strandurlaub; die Erholung von Pandemie, Entfremdung und Trennungsschmerz; ein Zyklus des Abtauchens und gemeinsamen Wiederauftauchens.

Über die Single „Druckausgleich“
Der Rapsong „Druckausgleich“ ist der Beipackzettel zum Konzeptalbum „Dive Mode“ (2023/Honigdachs). Im Untergangsrap erklärt Beatmaker Gashtla die (Ab-)Gründe, warum ihn sein Album zum tiefsten Punkt des Meeres führt: Weil das Real Life zur Sci-Fi-Dystopie mutiert, in der jede*r als einsame Insel strandet, die Demokratie bald so tot wie Gott ist, die Erde nur noch im Meer nicht Untertan, und am roten Plastikteppich essen bald alle saure Frutti di Mare. Der elektrisierende Synth-Beat stammt aus Gashtla’s Tasten. Die Raps von Gashtla wurden aufgenommen beim Zunda. Das Video ist gefilmt und geschnitten von Gashtla.

Musik: Gashtla [Synth, Gitarre, Bass, Piano, Orgel, Drums, Percussion, Vocals] | Lyrics: Gashtla | Scratches: Zunda | Mix/Master: Gashtla | Artwork: Gashtla | Coverfoto: Giulia Tamiazzo | Kamera/Schnitt: Gashtla | Compositing: Dimiter Ovtcharov | Label: Honigdachs (2023)